Till Eulenspiegel
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Till Eulenspiegel

 

Anfang des 14. Jahrhunderts lebte im norddeutschen Raum ein junger Mann, der auf seinen Wanderungen den Menschen gern einen Streich spielte. Er hatte seinen Spaß daran, die Leute zum Narren zu halten. Bis heute ist er überall als „Till Eulenspiegel“ bekannt. Seine zahlreichen Streiche kennen wir aus alten Volksbüchern. Einmal, so lesen wir, begegnete ihm auf der Landstraße ein Meister, der ihn zur Arbeit anstellen wollte. Dieser sagte zu Eulenspiegel: „Gehe schon voraus; du wirst mein Haus am Markt leicht finden. Es hat große Fenster. Da gehe hinein und warte!“

Eulenspiegel fand das Haus, stieg durch das Fenster, wie der Meister gesagt hatte. Die Scheibe zerbrach, aber er war im Haus und wartete. Als der Meister kam, sah er den Schaden und rief: „Gehe des Weges, den du gekommen bist, ich will dich nicht wieder sehen!“ Da stieg Eulenspiegel wiederum durchs Fenster, er ging nämlich genau des Weges, den er gekommen war. Er lachte nur und plante sicher schon wieder den nächsten Streich.

In Mölln bei Lübeck ist Till Eulenspiegel 1350 gestorben. Auf dem Marktplatz steht ein Eulenspiegelbrunnen, und auf dem Friedhof findet man einen Grabstein mit seinem Namen und seinem Zeichen: eine Eule und ein Spiegel.

Eulenspiegel spielte gern jemandem einen Streich, d.h., er ärgerte gern andere und freute sich darüber. Er hielt jemanden zum Narren, er machte sich seinen Spaß mit anderen, meist zu deren Schaden. Gehe des/ deines Weges ist eine alte sprachliche Form und heißt soviel wie „Geh weg, geh fort!“ oder umgangssprachlich „Mach, dass du wegkommst!“

Till Eulenspiegel als „Philosoph“. Wenn Eulenspiegel mit anderen wanderte, war er fröhlich, solange es bergauf ging. Kleinlaut wurde er aber, wenn der Weg bergab führte. Auf die Frage seiner Wandergesellen, warum er bergauf gute, bergab aber schlechte Laune habe, antwortete er: „Wenn wir den Berg hinaufgehen, freue ich mich, wie leicht wir es haben, den Berg hinunter zu laufen. Aber abwärts weiß ich, dass bald wieder ein Aufstieg kommt“. Und er fügte er hinzu: „Wir sollten nicht nur an die Gegenwart denken, sondern auch schon an die Zukunft.“

 

I. Informieren Sie Ihre Freunde: 

  1. ... wann Till Eulenspiegel gelebt hat;
  2. ... wo er seine Streiche verübt hat;
  3. ... warum er das machte;
  4. ... woher wir von seinen Streichen wissen;
  5. ... wo er gestorben ist;
  6. ... was in Mölln an Eulenspiegel erinnert.

 

II. Setzen Sie ihn oder ihm ein: 

  1. Eulenspiegel war unterwegs, da begegnete _____ auf der Landstraße ein Meister.
  2. Der fragte _____, ob er bei _____ arbeiten möchte.
  3. Eulenspiegel antwortete _____ : „Gerne, Meister, wo ist euer Haus?“
  4. Der Meister erklärte es _____ .
  5. Till versprach dem Meister, im Haus auf _____ zu warten.
  6. Als der Meister kam, jagte er _____ wieder davon, denn der Schalk hatte _____ zum Narren gehalten. 

 

III. Definieren Sie die folgenden Begriffe und bilden Sie damit eigene Sätze: 

Volksbuch- Landstraße- Marktplatz- Eulenspiegelbrunnen- Wandergeselle -Friedhof – Grabstein.