Die Flugblätter der „Weißen Rose“
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Die Flugblätter der „Weißen Rose“

 

Am 22. September 1918 wurde Hans Scholl in Ingershein in Württemberg geboren. Mit 24 Jahren, am 22. Februar 1943, ermordeten ihn die Faschisten in München zusammen mit seiner Schwester Sophie und dem Freund Christioh Probst. Später wurden auch andere Mitglieder der Müncher studentischen Widerstandsgruppe „Weiße Rose“ hingerichtet: Alexander Schmorell, Willi Graf und ihr Lehrer Professor Dr. Kurt Huber.

Im Juni und Juli 1942 waren in München kurze Zeit hintereinander vier Flugblätter in mehreren hundert Exemplaren verbreitet worden. Sie trugen die Überschrift „Flugblätter der Weißen Rose“ und signalisierten, dass sich in München ein Kreis antifaschistischer Widerstandskämpfer forniert hatte. Die Wortmeldung der „Weißen Rose“ ging von Hans Scholl und Alexander Schmorell aus. Sie prangerten darin die Verbrechen gegenüber anderen Völkern, insbesondere die Ermordung von 300000 polnischen Juden, an und forderten, den Faschismus zu beseitigen.

In ihrem dritten Flugblatt sprachen die Studenten davon, dass dieses Ziel nicht durch Einzelgänger, „sondern nur durch die Zusammenarbeit vieler überzeugter, tatkräftiger Menschen“ zu erreichen sei.. Wie viele andere Jugendliche stand Hans Scholl zunächst stark unter dem Einfluß der demagogischen Politik der Nazis. Erlebnisse beim Reichsarbeitsdienst, in der faschistischen Wehrmacht und schließlich die Teilnahme am Krieg führten dazu, dass er zu einem bewussten Hitlergegner wurde.

Unter dem direkten Eindruck der Niederlage der faschistischenTruppen in Stalingrad, wo Hans Scholl nach drei Jahren Medizinstudium von Juli bis November 1942 als Hilfsarzt war, verfasste er Ende Januar 1943 das Flugblatt „Aufruf an alle Deutsche“, welches in mehreren tausend Exemplaren von der Gruppe in verschiedenen Städten Deutschlands und Österreichs verteilt wurde. „Der Krieg geht seinem sicheren Ende entgegen“, heißt es darin. „Mit mathematischer Sicherheit führt Hitler das deutsche Volk in den Abgrund. Hitler kann den Krieg nicht gewinnen, nur noch verlängern“. An das deutsche Volk erfolgte der Appell, selbst dazu beizutragen, dass der Krieg mit der baldigen Niederlage des Hitlerregimes endet.

Nachdem die Nachricht von der Kapitulation der bei Stalingrad stehenden 6. Armee bekannt wurde, schrieben Hans Scholl, Alexander Schmorell und Wili Graf an mehrere Gebäude in München die Worte „Nieder mit Hitler“, „Hitler ist ein Massenmörder“ und „Freiheit“. Gleichzeitig entstand ihr letztes Flugblatt, das sich an die Studenten wandte. Als Hans und Sophie Scholl am 18. Februar 1943 den Aufruf an der Universität verteilten, wurden sie verhaftet.   

 

I. Beantworten Sie die Fragen: 

1. Was ist die „Weiße Rose“?

2. Zu welcher Zeit gehört die Handlung im Text?

3. Womit beschäftigten sich Hans und Sophie Scholl?

4. Was berichteten die Flugblätter der „Weißen Rose“?

5. Wovon sprachen die Studenten in ihrem dritten Flugblätt?

6. Woher nahmen sie die Auskunft für die Flugblätter?

7. Hans Scholl, wie viele seine Freunde, nahm am Krieg teil, stimmt das?

8. Wie wurde er zu einem bewussten Hitlergegner?

9. Was stand in dem von ihm verfassten Flugblatt von 1943 geschrieben?

10. Wie wurden Hans und Sophie verhaftet? 

 

II. Erklären Sie die folgenden Begriffe und bilden Sie damit eigene Sätze: 

Widerstandsgruppe- Flugblatt- Widerstandskämpfer- Einzelgänger- Zusammenarbeit- Auseinandersetzung- Reichsarbeitsdienst- Hitlergegner- Hilfsarzt.

 

III. Geben Sie den Text an Hand der folgenden Wendungen wieder: 

  1. in Württemberg geboren sein - . mit 24 Jahren ermorden - andere Mitglieder hinrichten-  Flugblätter verbreiten-  Überschrift „Flugblätter der Weißen Rose“ tragen- von Hans Scholl ausgehen- Verbrechen anprangern
  2. dieses Ziel   erreichen-  unter dem Einfluss stehen- zu einem bewussten Hitlergegner werden- als Hilfsarzt sein- Flugblatt verfassen-  in verschiedenen Städten verteilen-  seinem sicheren Ende entgegengehen in den Abgrund führen- den Krieg nicht gewinnen- an mehrere Gebäude schreiben- sich an die Studenten wenden - an der Universität verteiltenverhaftet werden.