Münchhausen
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Münchhausen

 

Der historische Baron von Münchhausen, der „Lügenbaron“, lebte im 18. Jahrhundert auf seinem Gut in Niedersachsen. Er erzählte seinen Freunden zur Unterhaltung von seinen Reisen, von Jagd- und Kriegsabenteuern, wobei er furchtbar aufschnitt. Bald erschienen Reise- und Abenteuergeschichten, die man ihm zuschrieb und die schnell in ganz Europa bekannt wurden. Gottfried August Bürger, ein Zeitgenosse Goethes, gab sie gesammelt heraus. Hier sind einige der bekanntesten Abenteuer.

Münchhausen in Russland. Münchhausen reiste im Winter zu Pferd durch Russland. Eines Abends, als es schon dunkel wurde, hatte er noch kein Nachtquartier gefunden. Nichts als Schnee war zu sehen. Da band er sein Pferd an einen spitzen Baumast, der aus dem Schnee herausragte – so glaubte er wenigstens. Dann legte er sich auf Decken und Mäntel in den Schnee und schlief ein. Als er erwachte, war er sehr erstaunt, denn er lag auf dem Kirchhof mitten im Dorf. Er suchte sein Pferd und merkte schließlich, dass er es an die Wetterfahne des Kirchturms gebunden hatte. Dort oben hing es nun. Während der Nacht war nämlich der Schnee geschmolzen, unter dem das Dorf am Abend vorher begraben gewesen war. Mit seiner Pistole zerschoss Münchhausen den Riemen, mit dem er das Pferd festgebunden hatte. Das Pferd fiel herunter, ohne Schaden zu nehmen, und Münchhausen setzte seine Reise fort.

 

I. Beantworten Sie die Fragen:

  1. Wodurch reiste Münchhausen?
  2. Woran band er sein Pferd?
  3. Warum war Münchhausen sehr erstaunt, als er erwachte?
  4. Wo hing sein Pferd?
  5. Wie konnte Münchhausen seine Reise fortsetzen?

 

II. Definieren Sie die folgenden Begriffe und bilden Sie damit eigene Sätze: 

Kriegsabenteuer- Reisegeschichte- Zeitgenosse- Nachtquartier- Baumast- Kirchhof- Wetterfahne- Kirchturm.

 

III. Ersetzen Sie die kursiv gedruckten Wörter und Wendungen durch  Synonyme.

  1. Münchhausen schnitt in seinen Erzählungen furchtbar auf.
  2. Münchhausen reiste zu Pferd durch Russland.
  3. Er band sein Pferd an einen spitzen Baumast, so glaubte er wenigstens.
  4. Als er erwachte, war er sehr erstaunt, denn er lag auf dem Kirchhof.
  5. Er merkte schließlich, dass er sein Pferd an die Wetterfahne des Kirchturms gebunden hatte.
  6. Mit seiner Pistole zerschoss Münchhausen den Riemen.
  7. Das Pferd fiel herunter, ohne Schaden zu nehmen.

 

Der Ritt auf der Kanonenkugel. Im Kriege wurde eine feindliche Stadt belagert. Man wollte gern wissen, wie die Lage in der Stadt war, doch konnte keiner hineingelangen. Münchhausen stand neben einer Kanone, die gerade eine Kugel in die Festung abschoss. Schnell entschlossen sprang Münchhausen auf die Kanonenkugel und ritt so auf die Stadt zu. Allerdings bekam er unterwegs Angst vor seiner eigenen Kühnheit. Er zweifelte wohl nicht daran, dass er gut in die Stadt hineinkommen würde, aber schlecht wieder heraus. In diesem Augenblick begegnete er einer Kanonenkugel, die von der Stadt her in umgekehrter Richtung flog. Schnell stieg er in der Luft um, ritt auf der feindlichen Kugel wieder zurück in sein Lager und war in Sicherheit.

 

I. Beantworten Sie die Fragen:

  1. Was wurde im Kriege belagert?
  2. Was wollte man wissen?
  3. Worauf sprang Münchhausen?
  4. Woran zweifelte er wohl nicht?
  5. Welcher Kanonenkugel begegnete er?
  6. Auf welche Weise kehrte Münchhausen zurück?

 

Die Entenjagd. Einst geriet Münchhausen auf der Jagd an einen See mit vielen Wildenten. Gern hätte er einige geschossen, um seine Freunde zu bewirten. Es steckte aber nur noch eine Kugel in seiner Flinte. Da besann er sich auf ein Stück Speck in der Jagdtasche. Dies befestigte er an einer aufgedrehten Hundeleine und warf es ins Wasser. Bald schwamm eine Ente heran und verschlang den Brocken. Der ersteren folgten andere, und da der glatte Brocken an der Leine hinten schnell wieder herauskam, verschlang ihn die nächste und so immer weiter. Als genügend Enten an der Leine hingen, zog Münchhausen sie an Land, schlang sich die Leine um den Leib und ging nach Hause. Unterwegs aber fingen die Tiere an, mit den Flügeln zu schlagen und sich mit ihm in die Luft zu erheben. Münchhausen nutzte diesen Umstand und steuerte mit den Rockschößen seinem Hause zu. Über dem Hause angelangt, drückte er einer Ente nach der anderen den Kopf ein. Dadurch sank er ganz allmählich durch den Schornstein auf den Küchenherd, in dem zum Glück kein Feuer brannte.   

 

I. Beantworten Sie die Frage:.

  1. Woran geriet einst Münchhausen?
  2. Wie viel Kugel gab es in seiner Flinte?
  3. Wie konnte Münchhausen mit einem Stück Speck einige Enten fangen?
  4. Warum erhob sich Münchhausen in die Luft?
  5. Auf welche Weise sank er auf den Küchenherd?

 

II. Definieren Sie die folgenden Begriffe und bilden Sie damit eigene Sätze: 

Jagdtasche- Hundeleine- Rockschoß- Schornstein- Küchenherd.

 

III. Ersetzen Sie die kursiv gedruckten Wörter und Wendungen durch  Synonyme   

  1. Einst geriet Münchhausen an einen See mit vielen Wildenten.
  2. In seiner Flinte steckte aber nur noch eine Kugel.
  3. Da besann er sich auf ein Stück Speck in der Jagdtasche.
  4. Bald verschlang eine Ente den Brocken.
  5. Münchhausen schlang sich die Leine um den Leib.