Wie eine Spinne weben die Drogenbosse ihr tödiiches Netz rund um den Erdball
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Wie eine Spinne weben die Drogenbosse ihr tödliches Netz

rund um den Erdball

 

Über die internationalen Umsätze des Drogenhandels kursieren astronomische Zahlen. Der Anteil allein für die USA wird von den Behörden in Washington auf 110 Mrd. Dollar geschätzt. Das macht weit mehr als ein Drittel der weltweiten Umsätze aus. Aber es gibt auch amerikanische Marktanalysen, die den US-Drogenhandel weit nüchterner einschätzen. Sie sprechen von 25 bis 30 Mrd. Dollar pro Jahr. Der bundesdeutsche Markt gilt als Markt der Zukunft. Die genauen Umsätze in der Branche kennen allein die Drogenbosse.

Normalerweise ist der Drogenhandel ein von Profihänden bestens organisiertes Geschäft. Hinter den großen kolumbianischen Kokain-Kartellen stehen weltweit hunderte von Verteiler-Organisationen.

Wegen der Anti-Drogenkampagne in den USA drängt es die Koka-Bosse verstärkt nach Europa und da besonders in die Bundesrepublik. Das Marktpotential ist neben dem Stammgeschäft für harte Drogen hier mit 300000 bis 500000 Liebhabern weicher Drogen wie Kannabis besonders groß: Experten sahen im Kokain „das Problem der 90er Jahre“.

Ihren europäischen Brückenkopf haben die Kolumbianer in Spanien errichtet. Alte familiäre Bande und die gemeinsame Sprache machten es leicht, die erste Stufe eines Verteilernetzes aufzubauen. Haben sich die Drogen-Bosse ersteinmal festgesetzt, weben sie wie eine Spinne ihr tödliches Netz. Neue Märkte erschließen sie langfristig und systematisch wie Marketingstrategen.

Der Geldstrom fließt unaufhörlich. Das weiße Pulver ist eine Goldgrube. Für die Drogenbosse stellt sich nur das Problem: Wie schaffe ich es am schnellsten und sichersten, die milliardenhohen Bargeldeinnahmen unauffällig in scheinbar legal erzielte Einkünfte zu verwandeln? Beliebt ist es, „black money“ in Restaurants oder Bars anzulegen. „Überall wo große Mengen Bargeld anfallen, läßt sich Geld waschen“.

Da eignet sich der Handel mit Gebrauchtwagen ebenso wie der mit Antiquitäten, Schmuck oder der Gang zur Spielbank, wo der Umtausch von Bargeld in Jetons und dann wieder zurück in Bargeld als Spielergebnis deklariert wird. Gern werden auch ganze Schiffe mit in der Bundesrepublik gekauften Gebrauchtwagen beladen. Im nahen Osten werden sie wieder verkauft und das Geld so in den legalen Wirtschaftskreislauf eingeschleust.

 

I. Beantworten Sie die Fragen zum Text

  1. Wie hoch ist der Anteil der USA in den weltweiten Umsätzen des Drogenhandels?
  2. Wer kennt die genauen Umsätze des Drogenhandels?
  3. Was drängt die Koka-Bosse nach Europa?
  4. Warum errichteten die Kolumbianer ihren Brückenkopf in Spanien?
  5. Wie erschließen die Drogen-Bosse die Märkte?
  6. Welches Problem stellt sich für die Drogenbosse?
  7. Was eignet sich, um das Geld zu waschen?

 

II. Erklären Sie die folgenden Begriffe und bilden Sie damit eigene Sätze: 

Drogenhandeln- Drogenbosse- Anti-Drogenkampagne- Brückenkopf- Verteilernetz- Marketingstrategen- Goldgrube- Bargeldeinnahme- Liebhabern -„black money“ –Gebrauchtwagen.

 

III. Geben Sie den Text an Hand der folgenden Wendungen wieder:

1. über die internationalen Umsätze kursieren- von den Behörden geschätzt werden- mehr als ein Drittel ausmachen- den US-Drogenhandel einschätzen- als Markt der Zukunft gelten- organisiertes Geschäft sein- nach Europa drängen-   „das Problem der 90er Jahre“ sehen;

2. europäischen Brückenkopf errichten- die erste Stufe aufbauen- tödliches Netz weben-  neue Märkte erschließen- Goldgrube sein- Bargeldeinnahmen verwandeln in- „black money“ anlegen- der Handel mit Gebrauchtwagen- als Spielergebnis deklarieren - ganze Schiffe beladen.