Untersuchung im Osten Deutschiands: Ausländerfeindlichkeit
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Untersuchung im Osten Deutschlands: Ausländerfeindlichkeit

 

Die Ausländerfeindlichkeit ist in den neuen Ländern deutlich höher als im alten Bundesgebiet. Am unveliebtesten sind Türken, wie aus einer Studie hervorgeht. Die Autoren nennen die ausländerfeindliche Einstellung „überraschend und besorgniserregend“, vor allem weil die ehemaligen DDR-Bürger bis Ende 1989 kaum die Möglichkeit gehabt hätten, Türken zu begegnen und persönliche Erfahrungen zu machen.

Das Kölner Institut Sozialforschung und Gesellschaftspolitik (ISG) hatte in den fünf neuen Ländern und im Ostteil Berlins Interviews mit 205 Deutschen und 117 Ausländern sowie mit 56 Experten aus unterschiedlichen Bereichen geführt. Die Mehrheit der Befragten hat sich davon überzeugt gezeigt, dass die Ausländerfeindlichkeit in der ehemaligen DDR seit der Wende zugenommen hat.

Die Autoren der Studie nennen die Ausländerfeindlichkeit auch deswegen erstaunlich, weil in den neuen Ländern relativ wenige Ausländer leben. Die Klagen betroffener Ausländer reichten von alltäglichen Benachteiligungen bis hin zu tätlichen Angriffen mit Körperverletzungen. Mehr als 70 Prozent der befragten Ausländer hatten sich von Deutschen beleidigt oder beschimpft gefühlt, ein Fünftel ist mindestens einmal tätlich angegriffen oder geschlagen worden. Viele hatten Angst, abends ihre Wohnheime zu verlassen; manche wagten es sogar tagsüber nicht mehr, sich allein in den Stadtzentren zu bewegen.

Als wichtigster Grund für die Ausländerfeindlichkeit in den neuen Ländern werden die dortigen wirtschaftlichen Schwierigkeiten angesehen. Die Ausländer gelten als Konkurrenten; aus der eigenen Existenzangst resultierten Abwehrreaktionen. Doch wird darauf hingewiesen, dass nur eine Minderheit unter den Deutschen „aktiv ausländerfeindlich“ ist. Entscheidend für die Überwindung der Ausländerfeindlichkeit in den neuen Ländern ist die dortige soziale und wirtschaftliche Entwicklung. „Die Überwindung der bestehenden Ausländerfeindlichkeit wird nicht leicht sein, da die äußeren Umstände und die objektiven wirtschaftlichen Voraussetzungen hierzu nicht die günstigen sind“, heißt es in einem Resümee der Studie.

 

I. Beantworten Sie die Fragen zum Text

1. In welchen Bundesländern ist die Ausländerfeindlichkeit höher?

2. Welche Ausländer sind am unbeliebtesten?

3. Warum ist die ausländerfeindliche Einstellung „überraschend und besorgniserregend“?

4. Worüber klagten betroffene Ausländer?

5. Was ist der wichtigste Grund für die Ausländerfeindlichkeit?

6. Sind die meisten Deutschen „aktiv ausländerfeindlich“?

7. Was ist entscheidend für die Überwindung der Ausländerfeindlichkeit?

8. Warum wird diese Überwindung nicht leicht sein?

 

II. Erzählen Sie über die Ausländerfeindlichkeit:

(Ausländerfeindlichkeit) höher sein in- (Autoren) nennen- (DDR-Bürger) kaum die Möglichkeit haben- ( Kölner Institut) führen in- (Mehrheit) überzeugt sein von- (wenige Ausländer) leben in- (Klagen) reichen von…bis- (Ausländer) sich fühlen, Angst haben- (wirtschaftliche Schwierigkeiten) sein- (Ausländer) gelten als- (Minderheit) sein- (soziale Entwicklung) sein für.

 

III. Definieren Sie die folgenden Begriffe und bilden Sie damit eigene Sätze:

Ausländerfeindlichkeit- Gesellschaftspolitik- Körperverletzung- Wohnheim-  Existenzangst – Abwehrreaktion.