Soziologie
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Soziologie

 

Soziologie (von societas und logos) ist die Wissenschaft, die sich mit der menschlichen Gesellschaft beschäftigt. Der Begriff Soziologie wurde von  Comte eingeführt.Die Soziologie hat eine große Bedeutung für die philosophischen Strömungen, in denen die Erkenntnismöglichkeiten der Menschen und der konkrete Entwicklungsstand der Philosophie ganz oder in starkem Maße von der Beschaffenheit bzw. dem Entwicklungsstand der Gesellschaft abhängen. Wichtige Personen sind in diesem Zusammenhang Comte, Hegel und Marx und alle auf diese Denker aufbauenden oder an ihnen anknüpfenden Philosophen.

Soziologen erforschen im Kern die gesellschaftlichen Bedingungen, unter denen Menschen handeln, einfacher ausgedrückt: Warum verhielten sich gestern alle Leute so, und warum verhalten sie sich heute anders?

Dabei geht es, im Unterschied zur Psychologie, nicht um persönliche Befindlichkeiten, sondern um allgemeine Strömungen, zum Beispiel darum, welchen Einfluss das Internet auf die Gesellschaft hat oder warum sich Leute scheiden lassen.

Die deutschen Soziologen blicken auf eine berühmte Ahnengalerie zurück: An Max Webers "protestantischer Arbeitsethik" kommt keiner vorbei, der wissen will, warum der Kapitalismus in der westlichen Welt so erfolgreich war. Die deutschen Soziologen wehrten sich lange Zeit gegen empirische Methoden (Statistik, Fragebogen, Interview). Erst nach dem Zweiten Weltkrieg wandten sich die damals bekanntesten Schulen (Köln, Münster, Frankfurt) der empirischen Sozialforschung zu. Zur Zeit der Studentenbewegung galt die Soziologie dann als Wissenschaft, die gesellschaftliche Strukturen durchschauen ließ und Herrschaftsverhältnisse aufdeckte. Erforscht wurden vor allem Gruppen, in denen soziale Ungleichheit deutlich wurde: Arme, Eliten, Frauen. Am berühmtesten wurde die Frankfurter Schule mit Theodor W. Adorno und Jürgen Habermas, die ökonomisches Denken mit Sozialpsychologie kombinierte, um herauszufinden, wie auch in freien Industriegesellschaften Menschen manipuliert werden können. In der ehemaligen DDR galt Soziologie als gefährliche Wissenschaft. Man machte zwar viele Umfragen und Untersuchungen, die Ergebnisse gelangten aber höchstens ans Zentralkomitee der SED, das über sein Volk Bescheid wissen wollte. Nur 20 Studenten pro Jahr durften dieses Studium belegen und westliche Theoretiker wie Michel Foucault lesen. Nach der Wiedervereinigung richtete man an fast allen Ost-Universitäten Soziologie-Institute ein, die personell oft besser ausgestattet wurden als manche West-Unis.

 

I. Beantworten Sie die Fragen zum Text:

1. Was ist Soziologie?

Wofür hat die Soziologie eine große Bedeutung?

Was erforschen die Soziologen?

Wodurch unterscheidet sich Soziologie von der Psychologie?

Als was galt die Soziologie zur Zeit der Studentenbewegung in Deutschland?

Wie verhielt man sich zu der Soziologie in der ehemaligen DDR?

Welche deutschen Soziologen können Sie nennen?

 

II. Erklären Sie die folgenden Begriffe und bilden Sie damit eigene Sätze:

Erkenntnismöglichkeit- Entwicklungsstand- Ahnengalerie- Fragebogen- Studentenbewegung- errschaftsverhältniss- Industriegesellschaft- Wiedervereinigung

 

III. Geben Sie den Text wieder,verwenden Sie dabei das folgende Wortmaterial: 

(Soziologie) sich beschäftigen mit- (Comte) einführen- (Erkenntnismöglichkeiten) abhängen von- (Soziologen) erforschen- (Leute) sich verhalten- (Internet) Einfluss haben auf, wehren gegen- (keiner) vorbeikommen an- (schulen) zuwenden- (Soziologie) gelten als- (soziale Ungleichheit) deutlich werden- (frankfurter Schule) kombinieren- (Ergebnisse) gelangen an- (Studenten) belegen