Theodor W. Adorno
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Theodor W. Adorno

 

Adorno charakterisierte sich als Künstler, Musiker. Er war bereits als junger Musikkritiker und noch als akademischer Lehrer der Soziologie vor allem Philosoph.

Häufig wird Adorno wegen des gesellschaftskritischen Schwerpunkts seines Pilosophierens als Sozialphilosoph bezeichnet. Nach 1945 nahm er die     intellektuell führende Rolle im Frankfurter Institut für Sozialforschung ein. Für die Studentenbewegung war vor allem seine kulturkritische Position zum Verblendungszusammenhang der bürgerlichen Gesellschaft von Bedeutung.

Adornos Lehrtätigkeit endete mit dem Wintersemester 1933. Das nationalsozialistische Regime entzog ihm im Herbst die Befugnis zur akademischen Lehre wegen seiner jüdischen Abstammung.Kurz danach emigrierte er nach Großbritannien und wurde in Oxford habilitiert. Während dieser Zeit unterhielt er einen intensiven Briefwechsel mit dem bereits im amerikanischen Exil lebenden Max Horkheimer, der ihm das Angebot machte, in den USA eine existenzsichernde wissenschaftliche Tätigkeit in seinem Institut für Sozialforschung aufzunehmen.

Etwa seit der Zeit seiner Übersiedlung in die USA nahm der Wissenschaftler den Namen Theodor W. Adorno an.

In dem erstmals 1957 erschienenen Essay Soziologie und empirische Forschung stellte Adorno seine Kritik an der zeitgenössischen Soziologie und empirischen Sozialforschung dar.

Adorno entwickelte kein System, in dem deduktiv ein Gedanke aus dem anderen folgt und alle miteinander eine Einheit bilden, sondern beschäftigte sich weithin mit den Einzelwissenschaften, d.h. er wandte sich soziologischen, psychologischen, musik- und literaturwissenschaftlichen Fragestellungen häufiger als den spezifisch philosophischen zu. Reflexion über die gesellschaftlichen Bedingungen der wissenschaftlichen Arbeitsteilung ist derjenige Pol der Adornoschen Philosophie, der ihn zum Kritiker des Positivismus machte. Im so genannten Positivismusstreit , der in den 1960er Jahren um Methoden und Werturteile in den Sozialwissenschaften geführt wurde, war Adorno einer der Protagonisten. Von ihm stammte der Begriff Positivismusstreit. Im Mittelpunkt der Adornoschen Texte steht jeweils das Individuum in der zeitgenössischen Gesellschaft.

Er legte Wert auf den Primat des Inhaltlichen gegenüber den leer gewordenen Abstraktionen der traditionellen Philosophie. Adornos Philosophie führt nicht zu den Ideen Platons. Sie richtet sich gegen Ideologien und metaphysische Gedankengebäude, aber auch gegen die Akzeptanz des Faktischen.

                                                          

I. Beantworten Sie die Fragen zum Text

  1. Als was charakterisierte sich Adorno?
  2. Warum wird er als Sozialphilosoph bezeichnet?
  3. Was war für die Studentenbewegung von Bedeutung?
  4. Warum endete 1933 Adornos Lehrtätigkeit?
  5. Wie geriet Adorno in die USA?
  6. Welchen Fragestellungen wandte sich Adorno zu?
  7. Was kritisierte Adorno in 1957 erschiehenen Essay?
  8. Was machte Adorno zum Kritiker des Positivismus?
  9. Was steht im Mittelpunkt der Adornoschen Texte

10.Worauf legte  Adorno Wert?

 

II. Erklären Sie die folgenden Begriffe und bilden Sie damit eigene Sätze: 

Musikkritiker- Schwerpunkt- Verblendungszusammenhang- Wintersemester- Briefwechsel- Fragestellung- Arbeitsteilung- Werturteil

 

III. Geben Sie den Text wieder,verwenden Sie dabei das folgende Wortmaterial:

(Adorno) sich charakterisieren als- (man) bezeichnen als- (Adorno) einnehmen- (Position) von Bedeutung sein- (Lehrtätigkeit) enden- (Regime) entziehen- (Adorno) emigrieren- (Horkheimer) Angebot machen- (Wissenschaftler) annehmen- (Essay) erscheinen- (Adorno) Kritik darstellen an- (er) sich beschäftigen mit, sich zuwenden-(Reflexion) machen zu-( Positivismusstreit) geführt werden- (Begriff) stammen von- (Individuum) stehen in- (Adornos Philosophie) führen zu, sich richten gegen.