Die Bundesrepublik Deutschland - ein Einwanderungsland
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Die Bundesrepublik Deutschland –

ein Einwanderungsland

 

Die Bundesrepublik ist durch den Zustrom von mehr als 5 Mio Ausländern längst zum Einwanderungsland geworden. Seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges hat es folgende Einwanderungsbewegungen gegeben:

  • Eine deutsch-deutsche Völkerwanderung von etwa 15 Millionen Menschen (1945-1989) aus Osteuropa und der UdSSR, aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten und aus der DDR.
  • Eine südeuropäisch-deutsche Wanderung von Gastarbeitern und ihren Familien, die von der Bundesrepublik angeworben wurden, als akuter Arbeitskräftemangel auftrat. Dem ersten Anwerbevertrag mit Italien(1955) folgten Verträge mit Spanien, Griechenland, der Türkei, Marokko, Portugal.
  • Eine Wanderung vornehmlich von Flüchtlingen aus Kriegs- und Krisengebieten Osteuropas (Polen, Rumänien, Jugoslawien) und der Dritten Welt (z.B. der Türkei, dem Iran, Libanon, Sri Lanka). Unterschieden werden dabei Asylberechtigte, deren Familienangehörige, heimatlose Ausländer und sogenannte De-facto-Flüchtlinge (Personen, deren Asylantrag abgelehnt wird, die aber aus ethisch-humanitären Gründen nicht abgeschoben werden).

Die größte Gruppe der Ausländer stellen nach wie vor die Gastarbeiter und deren Familienangehörige dar; dabei ist folgendes festzustellen:

  • Nach starkem Anstieg der Gastarbeiterzahlen erließ die Bundesregierung nach 1973 einen „Anwerbestopp“, da im Gefolge der Ölkrise die Arbeitslosigkeit in der Bundesrepublik rapide gewachsen war. Ein Teil der Gastarbeiter kehrte in ihre Heimat zurück, die Mehrzahl blieb.
  • Die Gesamtzahl der Ausländer sank nach dem Anwerbestopp nicht (wegen des Zuzugs von Familienangehötigen und hoher Geburtenzahlen);
  • Wie beabsichtigt, fanden die meisten Gastarbeiter, unter denen ein hoher Anteil ungelernte oder angelernte Arbeiter sind, in den Wirtschaftsbereichen und Berufsgruppen Beschäftigung, in denen nicht genügend einheimische Kräfte zur Verfügung standen. Häufig übernahmen sie weniger gefragte, geringer bezahlte und weniger angesehene Tätigkeiten. Besonders hoch ist heute ihr Anteil im Bergbau, in der Autoindustrie, in der Eisen- und Stahlindustrie .

 

I. Beantworten Sie die Fragen zum Text

1. Warum ist die BRD zum Einwanderungsland geworden?

2. Welche Einwanderungsbewegungen gab es in der BRD?

3. Mit welchen Ländern gibt es Anwerbeverträge?

4. Wer sind De-facto-Flüchtlinge?

5. Wer stellt die größte Gruppe der Ausländer dar?

6. Warum erließ die Bundesregierung nach 1973 einen „Anwerbestopp“?

7. Welche Tätigkeiten übernahmen häufig die Gastarbeiter?

 

II. Definieren Sie die folgenden Begriffe und bilden Sie damit eigene Sätze:

Einwanderungsland- Völkerwanderung- Gastarbeiter- Arbeitskräftemangel –Familienangehöriger- Arbeitslosigkeit - Anwerbestopp

 

III. Geben Sie den Text an Hand der folgenden Wendungen wieder:

1.  zum Einwanderungsland werden- Einwanderungsbewegungen geben- deutsch-deutsche Völkerwanderung von- von der Bundesrepublik angeworben werden- dem ersten Anwerbevertrag folgen- eine Wanderung von Flüchtlingen aus- Asylberechtigte unterscheiden- aus ethisch-humanitären Gründen nicht abschieben;

2. die größte Gruppe darstellen- einen „Anwerbestopp“ erlassen- die Arbeitslosigkeit wachsen - in ihre Heimat zurückkehren- die Gesamtzahl der Ausländer-  Beschäftigung finden in- zur Verfügung stehen- Tätigkeiten übernehmen – Anteil in.