Thema 1. Überblick der deutschen Geschichte
1. Das Mittelalter.
2. Erster Weltkrieg.
3. Die Weimarer Republik.
4. Zwei deutsche Staaten die BRD - die DDR.
1. Das Mittelalter.
Der Begriff “deutsch“ ist erst im 8. Jh. aufgekommen. So hieß die Sprache, die man im östlichen Teil des Frankenreiches (империя франков)sprach. Es bedeutete „so wie das Volk spricht“. Die Gelehrtensprache war Latein. Im Jahre 814 nach dem Tod Karls des Großen brach das Frankenreich auseinander. In dieser Zeit entstand die Grenze zwischen dem frühmittelalterlichen Französisch und dem althochdeutschen. Wo „Deutsch“ gesprochen war sollte auch Deutschland sein.
Während die Westgrenze früh feststand kam die Ostsiedlung erst im 14.Jh. stillstand. Als König Konrad der I (911) an die Macht trat war der Übergang vom ostfränkischen zu einem deutschen Reich geschehen. Aber der offizielle Titel wegen Konrads Herkunft war zunächst „fränkischer König“ und später „römischer König“. Seit dem 11. Jh. hieß das Reich „Römisches Reich“, seit dem 13.Jh. „Heiliges Römisches Reich“, und im 15 Jh. hieß es „Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation“. Das mittelalterliche Reich hatte keine Hauptstadt. Der König war die oberste Instanz in allen Fragen. Im Jahre 962 kommt König Otto I. an die Macht und lässt sich in Rom zum Kaiser krönen. Die Ottos Nachfolger wollte immer mehr Herrschafft. Allmählich im Laufe der Zeit entstand eine territoriale Zersplitterung zwischen den geistlichen und weltlichen Fürsten. Während in anderen westeuropäischen Staaten die Nationalstaaten entstanden blieb Deutschland zersplittert. Es sei betont, dass im Jahre1495 verwirklichte Maximilian I. eine neue formale Ordnung mit Reichstag, Reichskreisen und Reichskammergericht. Es entwickelte sich aber ein Dualismus von „Kaiser und Reich“. Geprägt von Renaissance und Humanismus erwachte ein kritischer Geist. Es entstand die Unzufriedenheit und sie entlud sich nach dem Auftreten Martin Luthers in der Reformation. Es wurden 95 Thesen Luthers veröffentlicht. Die Folgen waren groß. Politische und soziale Bestrebungen kamen 1525 im Bauernkrieg zum Ausdruck. Politisch führte die Reformation zu einer weiteren Stärkung der Landesfürsten. Sozial wurde Deutschland zu vier Fünftel protestantisch. Doch der Kampf der Konfessionen dauerte an. Die konfessionellen Gegensätze verschärften sich, führten zur Bildung der Religionsparteien und mündeten in den Dreißigjährigen Krieg (1618-1648).
2. Erster Weltkrieg.
Deutschland war die längste Zeit seiner Geschichte kein einheitlicher Staat. Es war ein langer Weg bis Gründung des Deutschen Reiches. 1871 wurde in Versailles das Deutsche Reich proklamiert und die Einigung Deutschlands unter preußischer Hegemonie abgeschlossen. Der König von Preußen, Wilhelm der 1. wurde zum deutschen Kaiser ausgerufen. Otto von Bismark wurde zum Reichskanzler. Die Ermordung des österreichischen Thronfolgers Erzherzog Franz Ferdinand führte 1914 zum Ausbruch des ersten Weltkrieges mit Deutschland und Österreich auf der einen Seite und Frankreich, Russland, England und Italien auf der anderen Seite.
Im November 1918 mit dem Kieler Matrosenaufstand begann die Novemberrevolution in Deutschland. Die Monarchie, die kaiserliche Regierung und die Fürstenherrschaft in den deutschen Einzelstaaten wurden gestürzt .Der erste Weltkrieg wurde beendet. 1919 wurde der Versailler Friedensvertrag abgeschlossen .Er schwächte Deutschland ökonomisch, politisch und militärisch.
3. Die Weimarer Republik.
In diesem Jahr wurde die Weimarer Verfassung von der Nationalversammlung angenommen. Deutschland wurde Republik. Den Zeitabschnitt der deutschen Geschichte ,der mit der Wahl zur Weimarer Nationalversammlung 1919 begann und mit dem Machtantritt des Faschismus am 30.01-1933 endete, nennt man die Weimarer Republik.
1933 wurde Hitler Reichskanzler. Die Nazi-Partei übernahm die Regierung. Es begann die Zeit der national-sozialistischen Diktatur.
1939 entfesselte das faschistische Deutschland den 2.en Weltkrieg mit dem Angriff auf Polen.1941 überfiel Deutschland auf die ehemalige UdSSR.1945 kapitulierte das faschistische Deutschland. Der 2. Weltkrieg war zu Ende. Deutschland verlor alle Gebiete östlich an der Oder und Neiße. Das übrige Deutschland wurde in 4 Besatzungszonen aufgeteilt: amerikanische, britische, französische und sowjetische. Berlin wurde auch in 4 Sektoren aufgeteilt.
Im Mai 1949 bildeten die 3 Westzonen amerikanische, britische, französische Zone - die BRD. Im Oktober 1949wurde aus der sowjetischen Besatzungszone die DDR gegründet.
Im August 1949 wurde der erste Bundestag gewählt. Das Parlament. Der erste Bundeskanzler der hieß Konrad Adenauer. Der erste Bundespräsident war Theodor Heuss. In der BRD wurde die „Soziale Marktwirtschaft“ festgelegt. Die BRD wurde 10 Jahre nach dem Kriegsende Mitglied der NATO-Nordatlantikpakt. Die BRD erhielt damit die volle Souveränität. In der DDR bekam das Volk die Macht laut Verfassung. Aber die eigentliche Macht lag bei der SED. Sie kontrollierte den Staat und Gesellschaft und lenkte die staatlich geplante Wirtschaft. Der erste Parteichef hieß Walter Ulbricht. Es gab nun anstelle eines Deutschlands zwei deutsche Staaten mit gegensätzlichen politischen Ordnungen. Die Beziehungen zwischen westlichen Staaten und dem Ostblock und zwar zwischen der BRD und der DDR waren nicht gut. Es gab keine diplomatischen Beziehungen und man sprach vom „kalten Krieg“. Die Jahre zwischen 1952 und 1969 bezeichnet man als Zeit des „kalten Krieges „.
4. Zwei deutsche Staaten die BRD - die DDR.
Unter dem politischen und wirtschaftlichen Druck flüchteten zwischen 1949 und 1961 über 2Mio Menschen aus der DDR in die BRD. Am 13. August baute die DDR eine Mauer entlang ihrer Westgrenze. Diese Grenze aus Stacheldraht wurde anschließend durch ganz Deutschland gezogen. Die DDR-Wachposten hatten Schießbefehl. Der große Flüchtlingsstrom von Ost nach West endete. Als Willi Brand 1969 Bundeskanzler wurde, begann die Entspannungspolitik. Er führte die sogenannte Ostpolitik. Schon im Dezember wurden umfangreiche Verträge mit der DDR und Polen unterzeichnet. Diese Verträge regelten Ein- und Ausreise, Handelsbeziehungen und den Austausch von Diplomaten. Im März 1970 trafen sich erstmals die Regierungschefs der BRD und der DDR mit dem Ziel einer besseren Verständigung. Der Grundlagenvertrag und weitere spätere Verträge regelten auch den Reiseverkehr zwischen den beiden Staaten. Deutsche aus der BRD konnten mehrmals jährlich in die DDR reisen, die DDR-Bürger in dringenden familiären Angelegenheiten in die BRD reisen. Das Lebensniveau in der DDR blieb niedrig. Und die DDR-Führung in den 80-er Jahren führte politische und wirtschaftliche Reformen nach sowjetischem Vorbild. Im Herbst 1989 gingen Millionen von DDR-Bürgern mit ihren Forderungen nach mehr Freiheit auf die Straße. Im September öffnete Ungarn seine Grenzen für Ausreisewillige Bürger der DDR. Es gab eine erneute Fluchtwelle. Im November 1989 wurde die Mauer unter dem Druck der Massenproteste geöffnet.
Im März 1990 wurden in der DDR nach 40 Jahren zum ersten Mal freie Wahlen durchgeführt. Im August desselben Jahres sprach die Volkskammer der DDR für einen schnellstmöglichen Beitritt der DDR zur BRD aus. Am 3. Oktober 1990 erfolgte die Vereinigung der beiden deutschen Staaten zur neuen Bundesrepublik. Berlin wurde zur Hauptstadt bestimmt. Die BRD besteht jetzt aus 16 Bundesländern. Sie besitzt seit Wiedervereinigung die volle Souveränität.