6. Thema „Probleme der Jugend. Kinder – Eltern – Konflikte“
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6. Thema „Probleme der Jugend. Kinder – Eltern – Konflikte“


Aufgabe 1. Lesen Sie die nachstehenden Aussagen der Jugendlichen und beantworten Sie anschließend die gestellten Fragen.

„Ich hasse es, mein Zimmer aufzuräumen. Mich nervt unser Zeitschriftenhändler, der uns immer so teure Fußballzeitschriften andrehen will. Und ich finde es schlimm, dass die Norweger Wale jagen.“

„Es nervt mich total, wenn ich einmal ein bisschen Fernsehen gucke und meine Mutter dann fragt, wann ich endlich aufhöre.“

„Manchmal behandeln mich meine Eltern wie eine Neunjährige. Meine Mutter kauft mir Kleider und kapiert nicht, dass sich mein Geschmack verändert hat.“

„Ich verstehe mich mit meinen Eltern sehr gut, sie sind ziemlich locker drauf. Von ihnen habe ich auch mein Pferd, das ich sehr gerne mag. Nur mein Bruder geht mir ziemlich oft auf den Wecker.“

 

1) Zu welchen Altersgruppen können diese Jugendlichen gehören?

2) Über welche Probleme berichten sie?

3) Waren Sie auch schon mit ähnlichen Problemen konfrontiert?

 

Aktiver Wortschatz

Aufgabe 2. Klären Sie im Wörterbuch die Bedeutung folgender Vokabeln:

erschrecken                   betteln                         das Türenschmeiβen

der Höhepunkt                die Markenartikel            klagen

der Gleichaltrige              die Gewalt                     hergeben                wühlen

 

Aufgabe 3. Beachten Sie die Rektion folgender Verben:

sich orientieren an (nach) + Dat.                  beantworten mit + Dat.

bekommen durch + Akk.                              schuld sein an + Dat.

sich beeinflussen lassen von + Dat.               mitmachen bei + Dat.

tauschen gegen + Akk.                               sparen für + Akk.

zur Verfügung stellen + Dat.                        der Wunsch nach + Dat.

 

Aufgabe 4.  Finden Sie Antonyme. Was gehört zusammen?


1. sparen

2. teuer

3. mehr

4. der Letzte

5. schön

6. immer

7. kaufen

8. laut

9. verbessern

10. Verständnis haben

11. schimpfen

12. anziehen

 

a) Billig

b) loben

c) hässlich

d) selten

e) verkaufen

f) sich agressiv verhalten

g) still, leise

h) uspitzen, verschlechtern, verschlimmern

i) weniger

j) ausziehen

k) der Erste

l) ausgeben, verschwenden

 


Marken-Manie


 Ein neues Problem erschreckt die Eltern — der Wunsch ihrer Kinder, in besonders teurer Kleidung herumzulaufen. Was die Clique sagt, tut und trägt - daran orientieren sich die Jugendlichen. Und immer weniger an der Meinung und am Geldbeutel der Eltern.

 Zu seinem 15. Geburtstag wollte Dominik nichts anderes als ein Paar Sportschuhe für fast 200 Euro. Nach einigen elterlichen Protesten bekam er sie auch. Doch vier Wochen später bettelte er schon wieder: „Mama, ich brauche unbedingt einen Pullover von “Naf Naf“ Ich bin der Letzte in der Klasse, der noch keinen hat." Das kategorische „Nein!" seiner Mutter beantwortete er mit lautem Protest undwütendem Türenschmeißen. Schon mancher Sechsjährige beginnt, beim Kleiderkauf auf Etiketten zu schauen. Zwischen dem 13. und 16. Lebensjahr erreicht der Wunsch nach teuren Klamotten seinen Höhepunkt. Mitunter führt er sogar bis zur Kriminalität: In Kaufhäusern und Boutiquen werden Markenartikel gestohlen wie nie, klagen die Geschäftsführer.

 Andere Jugendliche bekommen ihre Markenkleidung durch Beraubung von Gleichaltrigen. „Jacken-Abziehen" heißt das. Dabei wird der Jugendliche, der Designer-Kleidung trägt, mit Gewalt gezwungen, seine Sachen auszuziehen und herzugeben.

  Sich schön zu machen war schon immer und in allen Kulturen etwas Natürliches und in gewisser Weise sogar Lebenswichtiges - es verbessert die Laune. Doch dieses elementare Bedürfnis ist in unserer Gesellschaft übertrieben worden. Schuld daran sind die schönen, einschmeichelnden Bilder der Werbung. Auch erwachsene, aufgeklärte Menschen lassen sich davon beeinflussen.

  Warum sollen die Kinder nicht bei dem Spiel der Erwachsenen mitmachen, bei dem derjenige viel gilt, der viel hat. Auch wenn die eigenen Eltern dieses Spiel nicht mitmachen wollen oder können, ändert das wenig an der Haltung des Kindes. Denn in dem Alter spielt die Meinung von Mutter und Vater eine immer geringere Rolle, die der gleichaltrigen Freunde eine immer größere.

  Wollen die Eltern den teuren Markenartikel nicht kaufen, so bleiben dem Kind ja immer noch andere Möglichkeiten. Ab 13 Jahren darf ein Kind schon Geld verdienen — zum Beispiel als Balljunge auf dem Tennisplatz oder durch Austragen von Zeitungen. Es kann auch versuchen das begehrte Kleidungsstück billiger zu kaufen, indem es mit Freunden tauscht, nach Sonderverkäufen sucht, Anzeigen liest, auf Flohmärkten und in Secondhand Boutiquen wühlt.

 Kinder ab etwa zehn Jahren können zum Taschengeld noch einen kleinen Betrag für Kleidung zur Verfügung gestellt bekommen. Wenn das Geld nicht reicht, dann muss vom Taschengeld, vom Selbstverdienten oder vom Sparbuch etwas dazugenommen werden. Wenn Kinder sehen, wie lange sie für ein neues Teil sparen müssen, fragen sie sich meistens selbst, ob es das denn wert ist.

 

Aufgabe 5. Das Problem der Kinder-Eltern-Konflikte ist vielseitig. Was für ein Konflikt liegt diesem Text zugrunde? Welche anderen negativen Folgen kann dieser Konflikt verursachen?

 

Aufgabe 6. Wählen Sie die Sätze, die den Inhalt des Textes richtig wiedergeben. Benutzen Sie diese Sätze als einen Plan für die Nacherzählung. Erzählen Sie den Text nach.

1) Viele junge Leute wollen nur noch sehr teuere Kleidung tragen.

2) Kinder in jedem Alter achten beim Einkauf auf Marken und Etiketten.

3) Junge Leute interessieren sich sehr wenig für die Meinung ihrer Clique.

4) Die meisten Eltern erschrecken, weil sich ihre Kinder nur für die Clique interessieren.

5) Junge Leute lassen sich von ihren Freunden beeinflussen, obwohl die Eltern manchmal eine andere Meinung haben.

6) Die Eltern akzeptieren immer die Wünsche ihrer Kinder.

7) Dominiks Mitschüler tragen teuere Markenkleidung, deshalb möchte er auch teuere Kleidung haben.

8) Die Mutter von Dominik ärgert sich über jeden Wunsch ihres Sohnes.

9) Halbwüchsige stehlen Markenartikel, obwohl sie Geld dafür haben.

10) Junge Leute sollen selbst arbeiten, um das Geld für ihre Kleidung zu verdienen.

 

Aufgabe 7. Übersetzen Sie aus dem Russischen ins Deutsche:

Желание детей носить только дорогую одежду пугает родителей. Молодые люди все меньше принимают во внимание мнение родителей иих финансовые возможности. Желание носить красивые и дорогие вещи особенно сильно в возрасте от 13 до 16 лет. Дети с 13 лет имеют право зарабатывать деньги и многие в этом возрасте уже работают. Многие дети долго копят деньги, чтобы купить желанную вещь. Мнение ровесников может быть для подростка важнее, чем мнение его родителей. Многие взрослые, образованные люди виноваты в том, что слишком большое внимание уделяют красивым и очень дорогим вещам.

 

Aktiver Wortschatz


entscheiden (ie, ie)

aufräumen

streichen

etw. einwenden (gegen Akk.)

stören

Rücksicht nehmen (auf Akk.)

schließlich

einen vernünftigen Eindruck machen

im Stehen

schmieren

sich begeben (a, e)

der Kriegspfad

 

решать, разрешать

убирать, наводить порядок

красить, окрашивать

противоречить, возражать

мешать

учитывать ч-л., принимать в расчет

в заключение, в конце концов

производить благоприятное впечатление

стоя

мазать, намазывать

идти, отправиться

тропа войны

 

 

Auf dem Kriegspfad

 

Hermann-Josef Schüren

 

Er bekommt, was er will. Das ist ihm zu viel. In seinem Zimmer haben sie nichts zu suchen. Das ist sein Reich. Er allein entscheidet, wann aufgeräumt wird. Er streicht es in den Farben, die ihm gefallen. Er kleidet sich selbst an. Sie finanzieren seine Wünsche. Sie haben nichts dagegen einzuwenden, dass Ilona die Nacht über bleibt. Sie stören nicht. Sie klopfen nicht. Sie nehmen Rücksicht. Schließlich sind sie ja auch einmal jung gewesen. Und mit Ilona. Das ist etwas anderes. Sie gefällt ihnen. Sie macht einen vernünftigen Eindruck und kommt aus gutem Hause. Für ihr Alter ist sie auch schon ziemlich erwachsen.

Ihren Sohn haben sie in den unterschiedlichsten Erscheinungsformen gesehen. Beinahe täglich wechselt er Aussehen, Gehabe, seinen Umgangston. Sie haben einiges mitmachen müssen.

Er scheint sich allmählich zu fangen. Und jetzt die Geschichte mit Ilona. Das wird bestimmt was Festes.

Als sie zum Frühstück erscheinen, steht ein Irokese vor ihnen, schmiert sich im Stehen ein Marmeladenbrot und begibt sich auf den Kriegspfad.

 

Aufgabe 8. Äußern Sie Ihre Meinung zu diesen Fragen. Fantasieren Sie auch dabei.

1) Wie alt ist der Held der Erzählung?

2) Ist er ein Schüler, ein Student oder arbeitet er schon?

3) Wie sieht er aus?

4) Wohnt er allein oder mit den Eltern?

5) Hat der junge Mann irgendwelche Probleme im Elternhaus?

6) Was möchte er in seinem Leben ändern?

7) Sind seine Eltern mit ihm immer einverstanden?

8) Versuchen die Eltern in Streitsituationen mit dem Sohn einen Kompromiss einzugehen?

9) Ist es immer möglich?

10) Was kann zu den Streitsituationen führen?

 

Aufgabe 9. Übersetzen Sie aus dem Russischen ins Deutsche.

1) Молодой человек считает, что его родителям нечего делать в его комнате.

2) Свою комнату он хочет покрасить в те цвета, которые ему нравятся.

3) Алекс заявил своим родителям, что одежду для себя он будет выбирать сам, но родители должны оплачивать его покупки.

4) Илона из хорошей семьи и производит на всех благоприятное впечатление.

5) Их сын часто меняет свой внешний вид, манеры, тон в общении.

 

Aufgabe 10. Probleme, Enttäuschungen der Jugendlichen. Lesen Sie folgende Informationen und äußern Sie sich zu genannten Problemen.

 

 Enttäuschungen (Misserfolge) sollte man nicht „weglutschen“.

Es ist jetzt Mode, Kinder mit Arzneimitteln ruhig zu stellen. Die Schüler versuchen schon selbst, Konflikte in der Schule und in der Familie mit Tabletten „wegzulutschen“. Sie stehen oft unter wachsendem Stress. Von den Eltern haben die Kinder gelernt, unangenehme Gefühle durch Tabletten auszuschalten (sich damit zu beruhigen).

 

Aufgabe 11. Und wie bewältigen Sie die Konfliktsituationen? Haben Sie Ihre eigenen Rezepte?

 

Aufgabe 12. Lesen Sie den Text

Steht das Jugendschutzgesetz nur auf dem Papier?

Zehn Prozent aller Kinder unter 15 Jahren nehmen täglich Bier, Wein oder Schnaps zu sich. Einige sind schon alkoholkrank. Die Jugendlichen haben keine Schwierigkeiten, Alkohol zu kaufen, obwohl im Jugendschutzgesetz Folgendes steht: „Alkohol dürfen Jugendliche unter 16 Jahren nur dann trinken, wenn ein Erwachsener bei ihnen ist. Ab 16 dürfen Jugendliche Bier oder Wein bestellen; Schnaps gibt es erst ab 18. Rauchen ist auf der Straße oder im Cafe ab 16 erlaubt.“

 

Aufgabe 13. Wie steht es mit dem Alkoholgebrauch bei den Jugendlichen in Eurem Land?

 

Aufgabe 14. Lesen Sie den Text

Ehrgeiz der Eltern kann Kinder krank machen.

Oft sollen die Kinder das verwirklichen, was den Eltern nicht gelungen ist. Die Kinder sollen in der Schule besser lernen, um später der bedeutende Jurist oder die bekannte Ärztin zu werden. Es fällt den Eltern schwer, sich von solchen Erwartungen frei zu machen. Die Kinder hören oft: „Du sollst es besser haben als wir!“ Aber die Kinder haben oft Angst vor diesen Worten.

 

Aufgabe 15. Sind Ihre Eltern mit Ihrer Berufswahl zufrieden? Welche Leistungen erwarten sie von Ihnen?

 

Aufgabe 16. Verbinden Sie die Sätze, gebrauchen Sie die passenden Konjunktionen:

 da, damit, denn, sondern, weil.

1) Mit meiner Mutter komme ich gut aus. Sie versteht mich gut.

2) Mein Vater diskutiert nie mit mir. Er verbietet mir alles.

3) Wir streiten oft. Wir sind fast immer verschiedener Meinung.

4) Ich nehme Rücksicht auf meine Mutter. Sie ist traurig.

5) Ich finde meist eine vernünftige Lösung. Meine Eltern nehmen meine Argumente ernst.

6) Ich mag meinen Vater gern. Er verbietet mir nur manches.

 

Aufgabe 17. Formulieren Sie die Sätze anders. Gebrauchen Sie dabei Modalverben.

1) Es ist mir nicht möglich, mit meinem Vater vernünftig zu reden.

2) Meine Eltern meinen, es ist nicht gesund, beim Essen fernzusehen.

3) Es ist mir verboten, stundenlang zu telefonieren.

4) Es bleibt mir nichts anderes übrig, als von zu Hause auszureiβen.

5) Es wäre besser, wenn mein Vater seine Verbote begründen würde.

6) Es ist mir nicht erlaubt, nach Hause zu kommen, wann ich will.

7) Meine Eltern glauben, es ist erforderlich, mir alles vorzuschreiben.

 

Aufgabe 18.  Bilden Sie möglichst viele Sätze.


1) Jugendliche leiden unter ...

2) Jugendliche vermissen ...

3) Jugendliche fühlen sich ...

4) Jugendliche haben kein/e ...

5) Jugendliche verdrängen ihre

Probleme durch ...

a) ... fliehen/Flucht

b) ... dem Druck der Erwachsenen

c) ... Drogen

d) ... Rauchen

e) ... einen guten Ruf

f) ... Hobbys

g) ... die Hilfe der Eltern

h) ... unsicher

i) ... Alkohol

j) ... interessante Beschäftigungen

k) ... stabile Verhältnisse

 

Aufgabe 19. Lesen Sie den folgenden Dialog. Füllen Sie die Lücken mit unten gegebenen Wörtern und Redewendungen aus.

 

Guten Tag, Petra! Wohin denn so eilig?

Tag, Klaus! Ich muss schnell nach Hause. Heute gehen wir zusammen mit meinem Vater ins Konzert meiner Lieblingsrockgruppe.

Gehst du wirklich mit deinem Vater hin? Habe ich mich nicht verhört? Meine Eltern würden nie so was mitmachen, denn wir ... schon seit langem keine ... ..... .

Schade. Ich dachte, du ... ... deinen Eltern gut ... .

Nein, es ist nicht der Fall bei mir. Sie ... mich wie ein Kind und ... nicht, dass ich schon ein erwachsener Mensch bin. Seit einiger Zeit wohne ich sogar allein.

Weiβt du, meine Freundin Inge hat mir erzählt, dass es ihr auch … , mit ihren Eltern… … . Sie wollen ihr alles … und das … sie … . Wenn sie zu einer Party gehen will, verbieten sie es ihr.

Und wie ... sie dann ihre ...? Warum ... sie eigentlich ihre Wünsche nicht?

Es ist schwer zu sagen. Wenn sie versucht die Eltern ... , ... sie ihre ... nicht ....

Bei mir zu Hause ist das Gleiche. Zwar versucht meine Mutter immer ... ... .... aus der Situation..., aber der Vater ...auf sie keine ... Und das ... mir ... ... ... .

Ja, ich verstehe, das ist nicht einfach für dich. Aber ich glaube du schaffst das.

 

überzeugen, schwerfallen, behandeln, auskommen mit, Argumente ernstnehmen, Rücksicht nehmen auf, kapieren, vernünftig reden, Verbote begründen, total nerven, gemeinsame Interessen haben, Vorschreiben, auf den Wecker gehen, vernünftige Lösung finden, akzeptieren

 

Aufgabe 20.  Übersetzen Sie aus dem Russischen ins Deutsche.

- Мне 19 лет. Я – студентка третьего курса факультета психологии. Меня как будущего психолога интересуют отношения взрослых и детей, проблемы и конфликты, которые возникают между родителями и детьми. Несколько дней назад я провела интервью с молодыми людьми. Здесь некоторые высказывания юношей и девушек в возрасте от 14 до 18 лет:

- Инге, 18 лет. Мои родители ожидают от меня слишком многого. Они – успешные бизнесмены и считают, что я должна добиться того, что им не удалось. По их мнению, мне нужно изучать право. Но эта специальность не для меня. Я интересуюсь музыкой и хочу стать певицей. Вместо того чтобы заниматься музыкой, мне приходится часами сидеть за книгами и изучать законы.

-Томас, 14 лет. Мои родители понимают меня хорошо. Они принимают во внимание мое мнение. Если иногда возникают спорные ситуации, мы обсуждаем все вопросы сообща и находим разумное решение. При этом каждый высказывает свое мнение, и родители всерьез принимают мои аргументы.

-Ханнес, 19 лет. До 16 лет я жил с родителями. Они запрещали мне почти все: мне нельзя было долго смотреть телевизор или разговаривать по телефону с друзьями. Мне не разрешалось приходить домой тогда, когда я хочу. Они хотели контролировать каждый мой шаг. Несколько раз я пытался убежать из дома. Когда мне исполнилось 16 лет, я решил уйти отродителей и жить один. Мне кажется, что я могу жить самостоятельно, хотя материально это довольно трудно.

 

Aufgabe 21. Lesen Sie den folgenden Text und beantworten Sie die Fragen.

1) Worin besteht der Konflikt in dieser Geschichte?

2) Beurteilen Sie die Position der Eltern.

3) Finden Sie es richtig, dass man dem Kind alle Freiheiten lassen muss, damit esseine Persönlichkeit voll entfalten kann?

4) Sind Sie für volle oder für eingeschränkte Freiheit in der Erziehung?

Argumentieren Sie Ihre Meinung.

 

Zu viel Freiheit

 

 Meine Eltern halten mich zu locker. Wenn sie sagen: Um zehn bist du zu Hause – ganz strenger Ton! – und ich komme erst um zwölf, dann heißt’s nur: Susanne, wenn das wieder vorkommt, darfst du die ganze Woche nicht raus. Was ist? Das nächste Mal das gleiche Theater. Papa schreit. Aber es passiert absolut nichts: nichts!

  Ich sage immer: Ja, ihr habt recht! Und warte darauf, dass sie mal konsequent sind und mich einsperren.

  Bestimmte Prinzipien, die müssen schon sein. Schon als Kind habe ich versucht, meinen Kopf durchzusetzen. Ich ging einfach nicht in den Kindergarten. Da hat mir Papa Schokolade versprochen oder Krach gemacht. Aber ich war die Stärkere. Er hat immer alles gemacht, weil er sein Töchterchen liebhatte, ganz bestimmt. Kinder wollen aber, dass die Eltern manchmal stärker sind als sie. Das haben meine Eltern nicht verstanden. Oft habe ich lange ferngesehen, aber wenn Papa seine Launen hatte oder seine Magenkrämpfe, hat er den Apparat einfach ausgemacht, aber dann wurde ich dermaßen hysterisch!

  Meine Freundin sagt: Meine Kinder werde ich nicht zu Duckmäusern erziehen. Ich werde ihnen alle Freiheiten lassen, damit sie ihre Persönlichkeit voll entfalten können.

  Aber ich finde, schlechte Eigenschaften sind dochnicht angeboren!

  Ich habe es heute nicht leicht mit meinem Charakter. Wenn ich Jürgen nicht hätte, wäre ich aus den Schwierigkeiten nicht rausgekommen. Jürgen kritisiert mich sehr, und auch ich sage ihm, was mir an ihm nicht gefällt. Ich finde es gut, dass mir mal einer meine Fehler sagt, ich war ja dermaßen überzeugt von mir: Susanne die Größte, Susanne die Schönste, Susanne die Klügste!

  Ich habe den Clown gespielt. Jetzt überlege ich mir, was ich sage und wie es auf andere wirken könnte.

 

Aufgabe 22. Welche Faktoren sollten Ihrer Meinung nach bei der Erziehung eine Rolle spielen? Ordnen Sie die Begriffe.


wichtig

sehr wichtig

besonders wichtig

 

 

 

 

das Kind ernst nehmen, Fehler des Kindes verstehen, mitspielen können,

Vertrauen bilden,     zur Disziplin erziehen,       tolerant sein,

Strenge zeigen,        den Eigensinn brechen,   eigene Fehler einsehen,

Liebe zeigen,                    zum Lernen erziehen,      Zeit für das Kind haben,

zum Gehorsam erziehen,     das Kind ernst nehmen,   Geduld haben,

zur Rücksicht erziehen,      Optimismusbeibringen,

Selbstbeherrschung beibringen

 

Aufgabe 23. Wählen Sie einige Faktoren und diskutieren Sie darüber in der Gruppe. Es finden sich wahrscheinlich pro- und contra-Argumente. Nehmen Sie sich zu Hilfe die folgenden Redemittel:

Völlig richtig, aber...

Das ist doch einfach nicht wahr...

Das scheint mir übertrieben.

Es gibt da eine Reihe von Gegenbeispielen.

Da muss ich scharf widersprechen.

Einverstanden. Darüber lässt sich nicht streiten.

Das hört sich ganz gut an, aber...

Ich glaube in der Tat, dass...

Das ist unbestreitbar, dass...

Quatsch, es ist nicht richtig...

 

Aufgabe 24.  Lesen Sie folgende Aussprüche der bekannten Schriftsteller, die einigermaßen mit dem Thema Kinder-Eltern-Konflikte verbunden sind. Nehmen Sie Stellung zu diesen Aussagen. Gebrauchen Sie sinngemäß einige Redemittel

 

„Erst bei den Enkeln ist man dann soweit, dass man die Kinder ungefähr verstehen kann“

(Erich Kästner, dt. Schriftsteller)

„Kinder, die man nicht liebt, werden Erwachsene, die nicht lieben.“

(Pearl S. Buck; amerik. Schriftstellerin)

 

„Kinder sind Hoffnungen, die man verliert, und Ängste, die man nie los wird“

  (K. Deschner, dt. Schriftsteller)

„Es gibt kein problematisches Kind, es gibt nur problematische Eltern.“

 (Alexander S. Neill, brit. Schriftsteller und Pädagoge)

 

Von deinen Kindern lernst du mehr als sie von dir:

Sie lernen eine Welt von dir, die nicht mehr ist;

Du lernst von ihnen eine, die nun wird und gilt.

(Friedrich Ruckert, dt. Lyriker und Übersetzer)

 

Eure Kinder sind nicht eure Kinder. Sie kommen durch euch, aber nicht von euch. Und obwohl sie mit euch leben, gehören sie euch nicht.

Ihr könnt ihnen eure Liebe geben, aber nicht eure Gedanken, denn sie haben ihre eigenen Gedanken.

Ihr habt sie in eurer Wohnung – ihren Körper, nicht ihre Seele.

Ihre Seelen leben in dem Haus von morgen, in das ihr nicht eintreten könnt, nicht einmal in euren Träumen.

Ihr könnt euch bemühen, ihnen gleich zu werden. Aber versucht nicht, sie euch gleich zu machen.

 (Khalil Gibran, der bekannteste Autor des Libanon)