Hörtext 8
^ Вверх

Hörtext 8

 

Sie hören jetzt ein Gespräch im Zug und zwar zwischen einem Mann und seiner Cousine, die er zufällig im Zug getroffen hat Er spricht mit seiner Verwandten über einige persönliche Probleme und andere Punkte, die für ihn von Bedeutung sind. Diese Punkte finden Sie in den Aufgaben. Notieren Sie während des Hörens die Informationen, die Sie im Gespräch zu diesen Punkten erhalten. Zu dem Gespräch sollen Sie 10 Aufgaben lösen. Sie hören das Gespräch einmal

Lesen Sie jetzt die Aufgaben Nr 31 bis 40 auf dem Notizenblatt Lesen Sie bitte auch die Beispiele Ol und 02.

 

B: So, nachdem wir jetzt schon ein ganzes Stück zusammen gefahren sind, kannst du mir wirklich mal sagen, warum du so'n Frust schiebst.

A: Ach, ich weiß auch nicht ...

B: Ach, erzähl mal, ich weiß doch, wo du warst. Du suchst doch 'ne Stelle. Hat's denn wieder nicht geklappt?

A: So halb und halb.

B: Was heißt 'n das?

A: Na ja, ich hab' mich vorgestellt, das übliche Vorstellungsgespräch. Ich hab' gesagt, was ich alles kann: meine Computerkenntnisse - du weißt, die sind ziemlich gut. Und dann hab' ich noch Fremdsprachenkenntnisse und von BW - Betriebswirtschaft - und Marketing verstehe ich noch einiges. Da bring' ich auch noch was von meinem letzten Arbeitgeber mit. Aber ich bin eben nicht mehr der Jüngste ...

B: Ach, das spielt doch keine Rolle ...

A: Doch, doch. Die haben dauernd gefragt - nach meinem beruflichen Werdegang: Wo ich beschäftigt war, meine Zeugnisse, Leistungsnachweise und wie das alles heißt.

B: Das muss doch genügt haben.

A: Nein, offenbar nicht. Sie haben mich dann freundlich verabschiedet und sagten ...

B: ... Sie hören wieder von uns.

A: Genau, so geht es in der freien Wirtschaft zu. Und wenn ich dich als Beamtin sehe...

B: Ach, glaub bloß nicht, dass das alles so ideal ist.

Natürlich bin ich unkündbar, außer ich stelle etwas ganz Schlimmes an, zum Beispiel Veruntreuung von Geldern oder so genannte schwere Verstöße gegen meine Pflichten oder irgendwelche unmoralischen Sachen ...

A: Na, bei dir läuft so was doch sicher nicht.

B: Aber ich bin ein Leben lang in diesem Beruf. Wenn du Pech hast, bist du mit Kollegen zusammen, die du nicht magst, oder du hast eine Schulleitung, die du nicht akzeptieren kannst. Und du kannst, wenn du keine Familie hast - wie ich -, irgendwohin versetzt werden, ins letzte Kaff, wie neulich eine Kollegin von mir nach Furth im Wald, wo du auf keinen Fall hin wolltest.

A: Furth im Wald? Wo ist das denn? Na, also so gut klingt das nicht.

B: Aber bleiben wir doch mal bei dir. Deine Situation - die ist doch viel schlimmer. Also, ich würde das nicht aushalten - so in der Luft zu hängen ...

A: Ja, und ich stehe mit diesem Problem sicher nicht allein da - zu wenig Arbeitsplätze. Schau dir doch unsere Bundesrepublik an. Wir haben jetzt bald fünf Millionen Arbeitslose - und warum? Die Politiker, egal ob Regierung oder Opposition, haben es nicht fertig gebracht, eine Lösung dafür zu finden. Jeden Tag debattieren sie darüber, ziellos, konzeptionslos ...

Und das Einzige, was sie wirklich beherrschen, ist, dem Anderen für diese katastrophale Situation die Schuld in die Schuhe zu schieben.

B: Ach, daran sind doch nun wirklich nicht nur die Politiker schuld!

A: Nein, natürlich nicht. Es heißt schließlich, dass die Arbeitgeber auch eine gewisse soziale Verantwortung haben. Aber, was tun die? Jeder Großbetrieb, der einigermaßen was auf sich hält, verlagert seine Produktion ins Ausland.

B: Ja, ja, weil dort die Arbeitskräfte billiger sind.

A: Und weil hierzulande angeblich die Steuern und Sozialabgaben zu hoch sind. Aber schließlich sind wir ein Sozialstaat und in unserem Grundgesetz steht, dass Eigentum, verpflichtet, d.h. mit Verantwortung verbunden ist. Alles Theorie!

B: Und du bist mitten drin.

A: Eben.

Siehst du, in diesem Zug sitzen eine Menge Leute, die in der gleichen Situation sind wie ich. Viele Bewerber, große Konkurrenz, zu wenig qualifizierte Arbeitsplätze.

Du kommst eigentlich nur ran, wenn du was Besonderes bietest.

B: Zum Beispiel?

A: Ja, ich kenne einen, der hat sich auf Programmiersprachen spezialisiert und Netzwerkanwendung. Also, ein rein technokratisches Zeug. Der hat jetzt einen exzellenten Job und kann nicht mal entlassen werden.

B: Ja, ja, weil der so viel weiß.

A: Genau. Wenn der geht, bricht der ganze Laden zusammen. Der hat in seinem etrieb infomäßig alles im Griff. B:  Das ist nicht so dein Fall, oder?

A: Nein, überhaupt nicht. Ich habe nichts gegen PC-Anwendung. Ohne kommt man heutzutage überhaupt nicht mehr aus. Aber ich möchte lieber im Marketing arbeiten, etwas Kreatives machen. Neue Kundenkreise finden, ein neues Produkt promoten.

B: Was meinst du damit?

A: Ach ja, dafür sorgen, dass das Produkt beim Kunden ankommt, dass sich die Leute damit identifizieren, dass das Produkt ihr Lebensgefühl trifft. So ein Spray oder ein Supermüsli oder ein tolles Werkzeug, das will dann der Kunde unbedingt haben und das hält er zu Hause bei sich wie einen Goldschatz.

B: Und das ist Marketing?

A: Genau. Aber das funktioniert nur, wenn er das Ding nach einer Weile auch wieder wegschmeißt und was Neues kauft. Genau das musst du den Leuten beibringen.

B: Du bist wirklich Spitze!

Also, ich würde dich sofort einstellen! A:  Moment mal, da geht gerade mein Handy. Mal sehen, wer dran ist.