Max Horkheimer
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Max Horkheimer

 

Horkheimer, der aus einer jüdischen Fabrikantenfamilie stammte, machte 1919 das Abitur in München. Von 1919 bis 1922 studierte er in München, Frankfurt und Freiburg. 1922 promovierte er in Frankfurt bei Hans Cornelius und wurde danach für drei Jahre dessen Assistent. 1925 habilitierte er sich an der Universität Frankfurt.

1930 wurde er zum Ordinarius für Sozialphilosophie an der Universität Frankfurt ernannt. Er war Mitbegründer und Direktor des Instituts für Sozialforschung bis zu dessen Schließung durch die Nationalsozialisten. Die Emigration führte ihn über Genf und Paris nach New York, wo er an der Columbia University das Institut für Sozialforschung neu gründete. 1947 veröffentlichte er gemeinsam mit Theodor W. Adorno die Dialektik der Aufklärung, eines seiner Hauptwerke. 1949 kehrt Horkheimer an die Universität Frankfurt zurück, wo er 1950 das Institut für Sozialforschung wieder einrichten konnte. Horkheimer war Begründer und Herausgeber der Zeitschrift für Sozialforschung (1932-39).

Zusammen mit Adorno ist Max Horkheimer Hauptvertreter der Kritischen Theorie der Frankfurter Schule. Sein Schüler und Nachfolger auf dem Frankfurter Lehrstuhl Alfred Schmidt hat Horkheimers Gesammelte Schriften herausgegeben.

Max Horkheimer ist Ehrenbürger der Stadt Frankfurt am Main und liegt begraben auf dem Jüdischen Friedhof Bern.

Horkheimer gilt gemeinsam mit Adorno als Protagonist der Frankfurter Schule und Hauptvertreter der sog. Kritischen Theorie. Seine Arbeiten beschäftigen sich größtenteils mit der Kritik der Bürgerlichen Gesellschaft. Diese charakterisiert er als politisch, ökonomisch und ideologisch in sich widersprüchlich. Auch stellt Horkheimer einen Zusammenhang zwischen dem Kapitalismus (der wirtschaftlichen Ordnung der bürgerlichen Gesellschaft) und der Entstehung des Faschismus her: Der Faschismus ist eine Reaktion auf die Krise des Kapitalismus; er versucht, den Kapitalismus mit despotischen Mitteln aufrechtzuerhalten.

Philosophisch steht er für einen metaphysisch begründeten Pessimismus, der Schopenhauer nahesteht: Für Horkheimer stellt die menschliche Existenz - neben dem materiell verursachten Leid - ein Leiden dar, das durch die Natur des Seins selbst begründet ist. Das materielle Leid dagegen begreift er als überwindbar bzw. prinzipiell abmilderbar. Dabei definiert Horkheimer den Sozialismus im Gegensatz zu Marx aber nicht als auf Naturgesetzen beruhendes Entwicklungsschema sondern als ethische Forderung und nur als einen möglichen Ausweg aus den gesellschaftlichen Problemen der Gegenwart.

                                                                    

I. Beantworten Sie die Fragen zum Text

  1. Aus welcher Familie stammte Horkheimer?
  2. Wessen Assistent und wie lange war Horkheimer?
  3. Was für ein Institut begründete er mit?
  4. Wohin emigrierte Horkheimer, als die Nazis zur Macht kamen?
  5. Was ist eines seiner Hauptwerke?
  6. Welche Theorie vertritt Max Horkheimer?
  7. Wie charakterisierte Max Horkheimer die bürgerliche Gesellschaft?
  8. Als was definiert Max Horkheimer den Sozialismus?

 

II. Erklären Sie die folgenden Begriffe und bilden Sie damit eigene Sätze: 

Fabrikantenfamilie – Mitbegründer – Hauptwerk – Hauptvertreter – Nachfolger – Ehrenbürger – Naturgesetz – Entwicklungsschema – Gegenwart

 

III. Geben Sie den Text wieder,verwenden Sie dabei das folgende Wortmaterial: 

(Horkheimer) stammen aus, Abitur machen in – (er) studieren in, promovieren bei, sich habilitieren an – (man) ernennen zu – (Emigration) führen über – (Horkheimer) zurückkehren an – (Nachfolger) herausgeben – (Arbeiten) sich beschäftigen mit – (Forscher) herstellen – (Existenz) darstellen für – (Horkheimer) definieren als.